Neues zum Stadtbus ab 2026

Im Dezember 2023 wurde das Stadtbuskonzept ab Januar 2026 mit der dazugehörigen Linienkonzeption beschlossen. Um eine bestmögliche ökonomische Leistung zu erzielen, wurden einzelne Eckpunkte der Ausschreibung neu gesteckt. 

Mit dem neuen Stadtbuskonzept ab 2026 wird es auch Änderungen am Liniennetz geben. Plan: Mathias Schmechtig NahverkehrsConsult
Der aktuell laufende Vertrag zum Betrieb des Stadtbusses endet am 31.12.2025. Im Dezember 2023 wurde das Stadtbuskonzept ab Januar 2026 mit der dazugehörigen Linienkonzeption beschlossen. Im letzten Sommer wurde es im Hinblick auf die Linie, die die Weinburg bedient, noch etwas modifiziert. In seiner Sitzung am 04.02.2025 beschloss der Gemeinderat, für die Ausschreibung einzelne Eckpunkte neu zu stecken, um bestmögliche ökonomische Leistungen zu erzielen.
 
Die Vertragslaufzeit
Eine wesentliche Änderung betrifft die Vertragslaufzeit: Sie wird von bisher zehn Jahren auf 13 Jahre verlängert. Diese Entscheidung wurde aus mehreren Gründen getroffen. Die Verlängerung steht im Zusammenhang mit einer angestrebten Landesförderung, mit der Beschaffung der Busse, der Abschreibung der geplanten Elektrobusse und den Batterielaufzeiten.
 
Fördergelder für Elektrobusse
Seit Juni 2024 besteht neu die Möglichkeit, Fördergelder für die Beschaffung von Elektrobussen vom Land Baden-Württemberg zu erhalten. Gefördert werden die Mehrkosten, die durch die Beschaffung von Fahrzeugen mit sauberen Antrieben gegenüber herkömmlichen Dieselbussen entstehen. Da die Förderanträge bis Herbst 2025 gestellt werden können, ist davon auszugehen, dass die Förderbescheide im Frühjahr 2026 vorliegen und die Elektrobusse ab 2027 zur Verfügung stehen.
 
Batterielaufzeit
Die verbauten Batterien in den Elektrobussen haben eine Haltbarkeit von sechs bis acht Jahren. Diese müssten also zum Ende des Zehnjahresvertrages getauscht werden. Aufgrund der längeren Laufzeit hätten die Elektrobusse nach diesem Zeitraum noch einen nennenswerten Restwert. Deshalb erhöht die verlängerte Vertragslaufzeit auch die Wirtschaftlichkeit für die Stadt Radolfzell: Schätzungsweise beläuft sich der ökonomische Vorteil auf bis zu circa 125.000 Euro pro Jahr.
 
Verschiedene Busse im Einsatz
Um den Linienverkehr bestmöglich zu bewältigen, kommen verschiedene Busse zum Einsatz: Für die Linien 1, 2, 3 und 5 sind Standardlinienbusse mit Batterieantrieb vorgesehen, die durch die nächtliche Depotladung aufgeladen werden. Vom Bahnhof über die Weinburg, Liggeringen, bis nach Stahringen, Linie 4, sollen Mild-Hybridbusse eingesetzt werden. Hier soll bewusst auf Batteriebusse verzichtet werden, da die hohe Tageslaufleistung ohne Zwischenladung nicht möglich wäre. Linie 6 über den Waldfriedhof soll durch Kleinbusse mit Batterieantrieb mit Depotladung bedient werden. Die Stadtwerke Mobilität GmbH stellt acht Abstellplätze mit Ladepunkten auf dem Grundstück in der Eisenbahnstraße bereit.
  Die Busse für den Linienverkehr werden Neuanschaffungen und voll klimatisiert sein. Während der Übergangszeit bis spätestens Ende 2027 wird der Einsatz von Dieselbussen zugelassen.
 
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