Erfolgsbilanz seit 1975
In den 20 Jahren seit der Erhebung zur "Großen Kreisstadt" hat Radolfzell eine weitere beachtliche Aufwärtsentwicklung erlebt.
Die "Ära Günter Neurohr", der erstmals am 12. September 1976 zum Radolfzeller Oberbürgermeister gewählt wurde, ist geprägt durch den Bau neuer Straßen, Kanäle und Kläranlagen, durch die Errichtung neuer Schulen, Kindergärten, Altersheime und großzügiger Sportstätten, den Ausbau der Mettnau-Kur mit Kurmittelhaus, Gymnastikhalle, Bettenhäusern und Herz-Kreislauf-Klinik, die Neugestaltung und Vergrößerung des Mettnau-Parks, die Erweiterung des Naturschutzgebietes Mettnau, die Sanierung der Altstadt, die Eröffnung eines Stadtlinienverkehrs und die Umwandlung des ehemaligen Milchwerks in ein großes, attraktives Tagungs- und Kulturzentrum. In der Kernstadt entstanden ausgedehnte Fußgängerzonen und die Höllturm-Passage sowie eine neue Bodensee-Uferpromenade mit Hafenmole und Konzertsegel. Die Stadtteile erhielten Fest- und Mehrzweckhallen. Die Radolfzeller Kultur-Szene mit einem blühenden Vereinsleben, mit Stadtbibliothek, eigener Volkshochschule und Jugendmusikschule, mit Stadtkapelle und Jugendblasorchester, beide international erfolgreich und hoch dekoriert, bekam durch Veranstaltungen wie die jährliche Verleihung des Bundeskulturpreises an Behinderte und Kunstsymposien, durch die Einrichtung des Kulturzentrums "Villa Bosch" und des Stadtmuseums neue unübersehbare Akzente.
Das mittlerweile über 29000 Einwohner zählende "Tor zum Bodensee", nach wie vor auch Wirtschaftszentrum mit leistungsfähiger, vielseitiger Industrie und gleichwohl mit gutem Recht als "Hauptstadt des Umweltschutzes" apostrophiert, ist ein schönes, liebens- und lebenswertes Gemeinwesen, in dem alle, die dazugehören, aufgerufen sind, auch künftig tatkräftig "zum Wohle der Bürgergemeinde der Zelle des seligen Bischof Radolf" zu wirken, wie es eine alte Radolfzeller Siegelumschrift formuliert:
"PRO SALUTE UNIVERSITATIS CIVIUM CELLAE BEATI RATOLFI EPISCOPI"