Die Stadt Radolfzell hat sich zum Ziel gesetzt bis 2035 klimaneutral zu werden. Der Wärmebereich gilt als "schlafender Riese" der Energiewende. Die langen Investitionszyklen bei baulichen und auch technischen Maßnahmen in der Wärmeinfrastruktur bedingen die Trägheit der Wärmewende. In Anbetracht der Tatsache, dass die heutigen Entscheidungen Auswirkungen bis weit in die Zukunft haben, ist der Handlungsbedarf im Wärmesektor für das Erreichen der Klimaschutzziele enorm.
Seit Dezember 2020 ist die kommunale Wärmeplanung integraler Bestandteil des Klimaschutzgesetzes (§7 c des Klimaschutzgesetzes Baden-Württemberg – KSG BW). Wie jede große Kreisstadt in Baden-Württemberg hat auch Radolfzell einen Wärmeplan erstellt, im engen Austausch mit den Stadtwerken Radolfzell, der Energieagentur Kreis Konstanz und dem Büro Energielenkern. Das Ziel der erstellten kommunalen Wärmeplanung ist eine mittel- bis langfristige Strategie für die zukünftige Entwicklung des Wärmesektors, um die Stadtentwicklung strategisch an den beschlossenen Klimaschutzzielen auszurichten und systematisch die dafür erforderlichen Weichenstellungen vornehmen zu können.