14.02.2025 | Die Stadt Radolfzell wird ein Wohngebäude mit bis zu 20 Wohnungen bauen, die zu sozialen Konditionen vermietet werden. Noch befindet sich das Projekt am Anfang.
Wie Ende Januar berichtet, ist der erste Schritt im Hinblick auf ein kommunales Wohngebäude getan. Im Dezember 2024 beschloss der Gemeinderat, dass die Stadt Radolfzell ein Wohngebäude mit bis zu 20 Wohnungen bauen kann. Das Gebäude soll zu sozialen Konditionen vermietet werden. Noch befindet sich das Projekt am Anfang. Daher können noch keine detaillierten Auskünfte über die exakte Anzahl und die Verfügbarkeit der Wohnungen sowie über die Vergabe- und Belegungsstruktur gemacht werden.
Das Handlungsprogramm Wohnen
Lange Jahre stand die Frage im Raum, wie Radolfzell sich in Zukunft baulich entwickeln soll. In einem breit angelegten Prozess wurde das Handlungsprogramm Wohnen erarbeitet, das das Thema Wohnen in Radolfzell neu definiert. An diesem großen Beteiligungsprozess nahmen Bürgerinnen und Bürgern sowie auch lokale Akteure des Wohnungsbaus teil. Im Mai 2024 hat der Gemeinderat eine Neuausrichtung für das Thema Wohnen nach intensiver Beratung einstimmig beschlossen.
Das Ergebnis in Kurzform: Radolfzell wird neue Wege einschlagen. Der Wohnungsbau wird sozialer, er öffnet sich für neue Wohnkonzepte, es soll eine städtische Wohnbaugesellschaft gegründet werden.
Das kommunale Wohngebäude
Als erster Baustein auf dem Weg zu einer städtischen Wohnbaugesellschaft wird nun also ein kommunales Wohngebäude realisiert, das zu einem späteren Zeitpunkt lastenfrei in eine Wohnbaugesellschaft überführt werden kann. In seiner Dezembersitzung 2024 hat der Gemeinderat mehrheitlich beschlossen, auf der noch nicht bebauten Fläche „Bei der alten Eiche / Hedelfinger Straße" im Rahmen der Stadterweiterung Nord im zweiten Bauabschnitt ein viergeschossiges Mehrfamilienhaus mit bis zu 20 Wohneinheiten zu realisieren. In dem Gebäude könnte ein Wohnungsmix von Zwei-, Drei- und Vierzimmerwohnungen geplant werden, die den Anforderungen der sozialen Wohnraumförderung entsprechen. Alle 20 Wohneinheiten werden zu einem sozialen Mietpreis angeboten und verbleiben im Eigentum der Stadt.
Wie teuer und wer kann mieten?
Aktuell gehen mehrere Anfragen zu diesem Gebäude in der Stadtverwaltung ein. „Wir freuen uns, dass der geplante Bau auf ein breites Interesse in der Bürgerschaft stößt", unterstreicht Oberbürgermeister Simon Gröger.
Doch in diesem frühen Stadium der Planung können konkrete Fragen zur Anzahl und der Verfügbarkeit von Wohnungen sowie zu Mietpreisen noch nicht beantwortet werden.
Der Gemeinderat wird Kriterien festlegen, nach denen die Wohnungen vergeben werden. Berücksichtigt werden sollen verschiedene soziale Aspekte, unter anderem auch Inklusion.
Die Stadt wird zu gegebener Zeit öffentlich darüber informieren.