Pädagogische Schwerpunkte
»Das Kind ist der Baumeister seiner selbst.« Dieser Satz von Maria Montessori bildet den Kerngedanken unserer pädagogischen Arbeit. Erweitert wird dieser Gedanke durch die pädagogische Haltung der Nichtdirektivität, dem Bedürfnis nach freiem Spiel und Bewegung nach Rebeca und Mauricio Wild.
Die Qualität der Beziehung zu den Kindern im Sinne von E. Pikler, Jesper Juul und die Wichtigkeit einer tiefen Bindung zu den begleitenden Erwachsenen im Sinne Gordon Neufelds ist hierbei von zentraler Bedeutung. Die Kinder und Jugendlichen werden gesehen, in ihrer Autonomie respektiert und angenommen so wie sie sind. Jean Piaget, untermalt unser pädagogisches Konzept mit seinem Vier-Stufen-Modell zur geistigen Entwicklung der Kinder.
Abgerundet wird unsere pädagogische Arbeit durch den naturpädagogischen Ansatz, der die Kinder mit allen Sinnen Landschaft, Tiere und Pflanzen erfahren und begreifen lässt. Ein achtsamer Umgang mit unserer Umwelt kann sich nur durch die Mensch-Natur-Verbindung aufbauen. Dem gegenüber soll die natürliche kindliche Naturbegegnung unverfälscht ihren Platz erhalten.
Hieraus leiten sich die folgenden Säulen unserer Arbeit ab:
Geborgenheit ist unser Fundament.
Wir schaffen einen sicheren Rahmen, in dem Mitgefühl, Verantwortung, Grenzen, Achtsamkeit und Empathie mit sich und der Umwelt (Menschen, Pflanzen und Tiere) eine wichtige Rolle spielen. Dabei sehen wir als Erwachsene unsere Aufgabe darin, diese Haltung vorzuleben, Regeln zu etablieren und die Umgebung so zu gestalten, dass diese Werte lebendig und aktiv gelebt werden können.
Beziehung ist unser täglich Brot.
Wir denken Schule vom Kind her und sind an der Seite jedes Einzelnen. Wir schätzen die Verschiedenheit unserer Schüler*innen und fördern ihre Individualität. Wir sind überzeugt, dass Lern- und Lebensfreude sich nur entfalten können, wenn jede*r sich persönlich angenommen fühlt, Verlässlichkeit und sichere Bindung erfährt. Kein Lernen ohne Beziehung – keine Beziehung ohne Lernen.
Innere Motivation ist unser Leitstern.
Um nachhaltig und aus innerem Antrieb (intrinsisch) lernen zu können und wollen, braucht es keine Motivation von außen, kein „Ziehen und Schieben“. Wir bieten den Kindern eine anregende, vorbereitete Umgebung an, begleiten sie durch unsere pädagogische Haltung der Nichtdirektivität und stehen mit ihnen in Beziehung. So können sie Herausforderungen meistern, Erfahrungen sammeln, Kreativität und Schaffensfreude entfalten, durch sinnhaftes Begreifen zu Verständnis und vernetztem Denken kommen. So werden Sie vorbereitet, in Mündigkeit am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu können.
Der eigene Weg ist unser Ziel.
Wir gestalten eine Umgebung, in der Ermutigung und Herausforderung, Suchen und Entdecken als Antrieb für das Leben und Lernen wesentlich sind – ob aus Forscherdrang, Sinnsuche, Schaffensfreude oder Notwendigkeit. Diese sind die Antriebsfedern für das Leben und Lernen an der UNTERSEE. Das gemeinsame Begreifen und Erfahren bringt uns – Große wie Kleine – voran. Kinder auf ihrer Suche nach sich selbst zu begleiten ist uns Ehre und Verpflichtung. Tag für Tag zu erleben, wie sie über sich hinauswachsen, ist unsere Freude und Motivation. Dabei nehmen wir eine nichtdirektive, bindungsorientierte und gleichwürdige Haltung gegenüber den Kindern und Jugendlichen ein.
Werte sind unser Kompass.
Wir leben Offenheit, Aufrichtigkeit, Toleranz und Verantwortung für ein gemeinschaftliches Miteinander. Wir sind überzeugt, dass diese Haltung zu mehr Verständnis und Nachhaltigkeit führt. Wir fördern die Entfaltung der eigenen Persönlichkeit im Sinne unserer pädagogischen Ausrichtung: „Hilf mir, es selbst zu tun!“ So legen wir Wert auf die Entfaltung von Selbstwert, Aufrichtigkeit, Integrität und Resilienz. Diese Werte bestimmen unser eigenes Handeln und das unsere Schüler*innen und Kindergartenkinder
Besonderheiten
- 2 Waldtage ganzjährig;
- Unser Kindergarten ist die „Eingangsstufe“ der Schule. Im Sinne von „mit der Schule unter einem Dach“. So ist ein Hineinwachsen ins Konzept durch Eltern und Kinder möglich.
- Da wir mit der Schule mit derselben pädagogischen Ausrichtung unter einem Dach sind, ist es uns möglich, den Kindern einen „fließenden“ Übergang in die Schule zu ermöglichen. So können ein Kennenlernen und ein müheloser Wechsel in die Schule gelingen. 2x im Jahr ist der Übergang in die Schule bei uns möglich, im März und im September. Um den Ablöseprozess in einem geborgenen kleineren Rahmen stattfinden zu lassen, ist das letzte Kindergartenjahr bei uns verpflichtend. Den Kindergartenkindern wird die Möglichkeit gegeben, die Kinder, die Struktur und die Lernbegleiter der Schule kennenzulernen.
- Ab 5 Jahren Schulbesuche nach Bedarf
Wenn feststeht wann das Kind in die Schule wechseln wird:
- Regelmäßige Besuche der Schule 1x in der Woche
- Kooperationsaktionen & Tage mit der Unterseeschule zusammen
Essenssituation
Kein Mittagessen. Es findet keine Betreuung über die Mittagszeit statt.
Zusammenarbeit mit den Eltern
Eine Einrichtung - mit unserer pädagogischen Ausrichtung ist angewiesen auf eine enge Zusammenarbeit mit den Eltern, so dass Vertrauen und ein Miteinander auch hier wachsen können. Wir verstehen unser Zusammensein mit den Kindern als ganzheitlichen Prozess, bei dem auch die Erwachsenen gefordert sind, sich immer wieder neu mit sich selbst, wie auch mit Themen unseres pädagogischen Konzeptes auseinander zu setzen. Dazu bieten wir verschiedene Formen der Elternarbeit an: Hospitationen, thematische Elternabende, regelmäßige persönliche Gespräche, Elternbriefe in Form von Wochenmails, Einführung in die im Kindergarten verwendeten Materialien. Uns ist eine gelebte Erziehungspartnerschaft ein großes Anliegen. Als Kindergarten in freier Trägerschaft sind wir besonders auf die Mithilfe und die aktive Mitarbeit der Eltern angewiesen, sowohl bei praktischen, organisatorischen und sonstigen Tätigkeiten, die ein solches Projekt tragen und lebendig halten.