13.12.2024 | Maike Adel, die eine Ausbildung als Umwelttechnologin für Abwasserbewirtschaftung bei der Stadt Radolfzell absolviert, hat bei der Weltmeisterschaft der Berufe 2024 in Lyon ein beeindruckendes Ergebnis erzielt.
Die 24-Jährige aus Radolfzell errang mit 700 Punkten eine Exzellenzmedaille und verpasste nur knapp die Bronzemedaille. Am 03.12.2024 begrüßte Bundeskanzler Olaf Scholz die Medaillenträger im Bundeskanzleramt in Berlin und würdigte die Leistungen der jungen Nachwuchskräfte.
Die Weltmeisterschaft der Berufe
Bei der Weltmeisterschaft der Berufe 2024, den WorldSkills, die in Lyon ausgetragen wurden, traten nur wenige Wochen nach den Olympischen und Paralympischen Spielen rund 1.400 Spitzenfachkräfte aus über 60 Ländern und Regionen in über 60 Disziplinen an, um ihre Fähigkeiten und Expertise unter Beweis zu stellen. Deutschland war mit 44 Teilnehmenden in 39 Disziplinen vertreten und erreichte mit insgesamt 31 Auszeichnungen, darunter eine Gold-, fünf Silber- und drei Bronzemedaillen sowie 22 Exzellenzmedaillen, den neunten Platz im internationalen Medaillenspiegel. Innerhalb Europas erreichte Deutschland erneut den vierten Platz.
Maike Adel – Auszubildende als Umwelttechnologin für Abwasserbewirtschaftung
Die 24-jährige Maike Adel absolviert aktuell ihr drittes Lehrjahr bei der Stadt Radolfzell. Als künftige Umwelttechnologin für Abwasserbewirtschaftung arbeitet sie vor allem in der Abteilung Kläranlage. Bei den WorldSkills Lyon 2024 startete sie in der Disziplin „WaterTechnology" (Wassertechnologie). Sie errang eine Exzellenzmedaille. Mit 700 Punkten erreichte sie den vierten Platz und verpasste nur knapp eine Bronzemedaille. „Das ist ein stolzes Ergebnis und zeugt von der Qualität der Ausbildung. Meinen herzlichen Glückwunsch an Maike Adel und weiterhin viel Erfolg" wünscht Oberbürgermeister Simon Gröger. Äußerst zufrieden ist auch ihr Ausbilder Dominik Löhle, Leiter der Abteilung Kläranlage: „Es erfüllt mich mit Stolz, dass Maike als beste Auszubildende Deutschlands in Lyon ihr Können unter Beweis stellen konnte. Sowohl fachlich als auch persönlich konnte sie mit jedem Wettkampf wachsen und neue Bestleistungen erzielen. Sie zeigte durch ihr Engagement und ihre Disziplin, dass auch eine junge Frau vom Bodensee den Lokalmatadoren in dieser von Männern dominierten Branche die Stirn bieten kann. Well done Maike!"
Zuvor hatte Maike Adel sich bereits bei einem Wettkampf, den WaterSkills der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall (DWA) bei der Weltleitmesse für Umwelttechnologien gut geschlagen. Die DWA engagiert sich auch bei WorldSkills, denn die Ergebnisse zeigten, so die Organisation, wie wertvoll und leistungsstark die berufliche Bildung in Deutschland sei: „Die Teilnehmenden stehen als Botschafterinnen und Botschafter für die Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung – ein Aspekt, der angesichts des Fachkräftemangels auch in der (Ab)Wasserwirtschaft immer wichtiger wird."
Empfang in Bundeskanzleramt
Den hohen Stellenwert der Berufsausbildung betonte auch Bundeskanzler Scholz beim Empfang im Bundeskanzleramt. „Die Berufsausbildung ist für uns unverändert die wichtigste Ausbildung in Deutschland; das, glaube ich, kann man nicht oft genug wiederholen", so zitiert die DWA Olaf Scholz beim Empfang der Deutschen Berufe- Nationalmannschaft. Anschließend bedankte sich der Kanzler bei allen, die mitgemacht haben, bei den Ausbilderinnen und Ausbildern, den Bundestrainern, die Partnerunternehmen und dem Team von WorldSkills.
Für Maike Adel war die Teilnahme an der Weltmeisterschaft eine ganz besondere Erfahrung: „Ich bin wirklich glücklich, dass ich an den WorldSkills und der Reise nach Berlin teilnehmen konnte. Sowohl fachlich als auch persönlich bin ich sehr daran gewachsen."