Informationen zum Zensus 2022

12.07.2024 | Im Jahr 2022 wurden für den Zensus 103 Erhebungsstellen in den Kommunen Baden-Württembergs eingerichtet - eine davon in Radolfzell. Nun wurden die Zahlen der Zensus-Erhebung veröffentlicht.

Welchem Zweck dient der Zensus? Ziel der Erhebung ist es, ein realistisches Bild der Stadt zu erhalten und zu erfahren, wie viele Menschen dort leben, wie sie wohnen und arbeiten. Diese Daten sind wichtig, um die Stadtplanung gezielt an die Bedürfnisse der Menschen in den Städten anzupassen. Zudem fließen im Rahmen des Finanzausgleichs zwischen den Ländern und Kommunen Gelder, deren Höhe sich unter anderem an der Einwohnerzahl orientiert. Alle zehn Jahre wird deshalb überprüft, ob die fortgeschriebenen Einwohnerzahlen in den einzelnen Städten Deutschlands noch aktuell sind.
 
In Radolfzell wurden über 400 Anschriften mit mehr als 3000 Einwohnerinnen und Einwohnern für die Haushaltsbefragung des Zensus 2022 ausgewählt und befragt.
 
Einige Ergebnisse
Ein überraschendes Ergebnis ist, dass der Großteil der Gemeinden im Landkreis eine geringere Einwohnerzahl aufweist, als durch die Bevölkerungsfortschreibung vom 30.06.2022 vorausgesagt wurde. Die erhobenen Zahlen liegen zwischen 0,5
- 4,6 Prozent unter den vorhergesagten Werten. Für Radolfzell wurde festgestellt, dass die Einwohnerzahl bei 30.742 Einwohnerinnen und Einwohnern liegt. Das bedeutet, zensusbasiert verlieren wir 1.093 Einwohner, das sind -3,4 Prozent.

Im Hinblick auf die Anzahl der Gesamthaushalte, ist eine hohe Anzahl von kleinen 1- und 2-Personen-Haushalten im Vergleich zu den größeren Haushalten zu verzeichnen. In fast einem Drittel der Haushalte leben ausschließlich Seniorinnen und Senioren. Prozentual gesehen weisen damit nur die kleinen Gemeinden Bodman-Ludwigshafen, Öhningen, Gaienhofen und Büsingen im Landkreis einen höheren Anteil auf als Radolfzell.
 
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